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Franz Beckenbauer wurde mit 58 Jahren noch einmal Vater, Pablo Picasso mit 68, Anthony Quinn sogar mit 81. Prominente Beispiele für sogenannte »Geronto-Väter« gibt es viele. Ein Trend, der sich in der Gesellschaft fortsetzt, was auch eine Folge des demografischen Wandels ist: Wer länger lebt, der liebt auch länger. Inzwischen haben in Deutschland Zehntausende Babys einen Vater, der bei ihrer Geburt über 50 war. Und es werden immer mehr, obwohl die gesellschaftliche Akzeptanz eher noch gering ist: Nur zehn Prozent der Deutschen halten eine Vaterschaft jenseits der 50 für okay. Der Journalist Uly Foerster wird zwei Wochen vor seinem 60. Geburtstag Vater zum ersten Mal. Sein Wunschkind stellt sein bisheriges Leben auf den Kopf. Kurz vor dem Ruhestand hat er plötzlich alles noch vor sich. Warum aber gelten alte Väter vielen als verantwortungslos? Was motiviert sie und ihre immer deutlich jüngeren Partnerinnen? Ist es der egoistische Wunsch, sich noch einmal jung zu fühlen? Oder ist es, andersherum, altruistisch, die letzten Lebensjahre einem Kind zu widmen? Uly Foerster geht diesen Fragen nach und berichtet mit großer Offenheit aus eigener Erfahrung witzig, unterhaltsam, temporeich. Vom Glück der späten Väter und ihrer Diskriminierung bis hin zum turbulenten Familienalltag.