Mit der Zeit werden einige Sachen klar. Dass Kati und Jo ihre Tom-und-Huck-Phase im ersten Film verlassen und in die Thelma-und-Louise-Phase eingetreten sind, mit ihrem »Nicht ohne meinen Mercedes«-Drive. Dass Kati wohl definitiv fürs Melodramatische steht, die emphatische Anna Maria Sturm, und Jo, die burschikose Rosalie Thomass, für den pragmatischen Geist, wie man ihn aus dem amerikanischen Action-Kino kennt.
Nun entwickeln sie sich also zur bayerischen Variante der leidenschaftlichen Heldinnen romantischer Romane. Leidend und heulend und fluchend über ihr Geschick, und man hofft, dass sie am Ende draufkommen, dass alles nur an ihnen liegt. Dass die Welt nur so dramatisch ist, weil sie selbst sie so dramatisieren.
Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung