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»Buddenbrooks« (1901), der Debütroman von Thomas Mann, musste sich wie kaum ein anderes literarisches Werk mit dem Vorwurf des Schlüsselromans auseinandersetzen. Schließlich orientierte sich der Autor bei der Konzeption seiner Romanfiguren augenscheinlich an realen Vorbildern. So schrieb er etwa seiner Romanfigur Christian Buddenbrook signifikante biografische Züge seines Onkels Friedrich Mann ein, der um die Jahrhundertwende an der damaligen Modekrankheit Neurasthenie erkrankt war. Die Dissertation von Sophie Strelczyk beschäftigt sich erstmals ausgiebig mit der Krankenakte Friedrich Wilhelm Lebrecht Manns und leistet eine literaturanthropologische Analyse der Fiktionalisierungsmechanismen Thomas Manns, indem sie Zeitzeugnisse wissenschaftlich auswertet, kontextualisiert und die Relation von Wirklichkeit und Fiktion problematisiert.
»bavaria – Münchner Schriften zur Buch- und Literaturgeschichte« ist eine 2013 gegründete Wissenschaftsreihe des Allitera Verlags. Hier erscheinen herausragende wissenschaftliche Qualifikationsschriften, die an der Ludwig-Maximilians-Universität München entstanden sind ebenso wie wissenschaftliche Sammelbände und Monografien. Somit werden Werke, die sich im weitesten Sinne mit der Buch- und Literaturgeschichte Bayerns auseinandersetzen, nicht nur der akademischen, sondern auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Reihe wird von dem Germanisten Prof. Dr. Waldemar Fromm und der Buchwissenschaftlerin Prof. Dr. Christine Haug von der Ludwig-Maximilians-Universität herausgegeben.
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