In seinem neuen Gedichtband »Im Arm der Erde« erkennt Michael Groißmeier das Sterben als Einswerden mit der Natur: »Im Arm der Erde schlaf ich ein und träum, es sei mein Fleisch schon Gras.«
Wie bereits in seinen vorherigen Bänden scheut Groißmeier nicht die großen Themen. Er lässt sein Leben Revue passieren, erinnert sich an sein Schaukelpferd, mit dem er die Welt erkundet, spürt die Hungersnot während des Krieges, die er mit Sägekleie im Brot zu stillen versucht und genießt nochmals die Küsse seines Schwarms, bis er dem Tod begegnet. Groißmeier verzichtet dabei auf Unsterblichkeit, da er sonst »mutterseelnallein« wäre und bevorzugt die Ewigkeit wie alle anderen. Er vertont sein Testament, in dem er seine Musikinstrumente vermacht. Auch Charon, dem Fährmann aus der griechischen Mythologie, und somit der Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod begegnet er in seiner Lyrik. Groißmeier fürchtet sich jedoch nicht vor dem Tod und widmet sich stattdessen viel lieber seinen Gedichten, in denen er Halt und das Leben findet.
Im Arm der Erde
von Groißmeier, Michael
14,00 €
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ISBN 978-3-86906-916-6 Kategorien: Belletristik, Lyrik Schlagwörter: Natur, Gedichte Seiten: 152 Ausstattung: Paperback
Groißmeier, Michael
Michael Groißmeier, geboren 1935 in München, Lyriker und Erzähler, lebt in Dachau. Für sein literarisches Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit der Bürgermedaille der Großen Kreisstadt Dachau, der Ehrengabe der Stiftung zur Förderung des Schrifttums, dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und dem Bayerischen Poetentaler. Er war Ehrengast der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom. Der literarische Vorlass befindet sich beim Literaturarchiv Monacensia der Landeshauptstadt München. Im Allitera Verlag erschienen »Der Zögling« (Autobiografie), »Im Leuchtkäferlicht« (Haiku), »Suche nach Avalun« (Gedichte), »Garten meiner Kindheit« (Gedichte), »Die Wirklichkeit des Traums« (Gedichte), »Auferstehungslust« (Gedichte), »Die Eiszapfenharfe« (Haiku), »Leben mit Bäumen« (Gedichte und Gedanken), »Atemholen« (Gedichte), »Der Mensch, das dunkle Tier« und »Die Zeitmühle«.
Seiten | 152 |
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