Zeit seines Lebens hat sich Michael Groißmeier neben seiner Tätigkeit als Lyriker und Erzähler auch mit dem japanischen Haiku beschäftigt und, wie ihm japanische Germanisten und Haijin bestätigen, zu einem eigenen »deutschen« Haiku-Stil gefunden. Nun, nach siebzig Lebens- und fünfzig Dichterjahren, legt er in diesem Band neben einer Auswahl aus seinen bisher acht Haiku-Büchern vorwiegend neue Haiku vor.
»Michael Groißmeier gilt seit langem als bedeutender Autor von Haiku wie auch als kongenialer Nachdichter dieser japanischen Dreizeiler; sogar im Ursprungsland des Haiku hat er ehrende Anerkennung gefunden. Groißmeiers Haiku zeichnen sich dadurch aus, daß er östliche Natursymbolik und westliche Denk- und Sehensweisen miteinander verbindet und seine subjektive Dichterfahrung einbezieht. Damit bekommen seine Haiku eine unverwechselbare Eigenständigkeit und sind für den westlichen Leser lebendig und unmittelbar nachvollziehbar.« Hanauer Anzeiger
Rezensionen:
(…) In bildhaften, auf ein Minimum reduzierten Aussagen, die jedoch für den Leser jede Menge Assoziationen bergen, meditiert Groißmeier in Worten und Versen. Voller Hingabe an die strenge Disziplin der vorgegebenen Silben lässt er die Sprache zu einem rhythmischen Klangerlebnis werden und die Sensibilität des Fernen Ostens mit westlicher Seel aufleben. Virtuos in der Sprache und voller Ästhetik widmet er sich in Dreizeilern der Betrachtung der Natur, ohne diese übermäßig zu stilisieren oder zu überhöhen. Münchner Merkur/Kreis Dachau