PRESSESTIMMEN:
»„Malerluft und Malerlust“ erzählt von Künstlerkolonien und Malerorten, anschaulich angereichert mit stimmungsvollen Fotografien.«
Süddeutsche Zeitung, 23. Dezember 2024
»Oberbayern wie gemalt«
tz, 21. Januar 2025
»20 Künstlerorte im weiteren Umkreis von München hat Norbert Göttler im reich bebilderten Buch „Malerluft und Malerlust“ ausgewählt – und erzählt anhand ihrer Kunstgeschichte. Auch jene Kapitel, die selbst denen, die häufig im Fünf-(Mu)seen-Land unterwegs sind, bisher unbekannt waren.«
Münchner Merkur, 21. Januar 2025
»Ungemein viel Neues und Ungewöhnliches also versammelt dieses nicht nur für Kunsthistoriker gedachte Buch. Über den Text hinaus fasziniert es durch seine bestechenden und klug ausgewählten Abbildungen, Reproduktionen und Fotos – und die erst machen aus Malerluft und Malerlust ein perfektes Geschenkbuch, nicht nur für Ober- und andere Bayern. Hier darf und muss auch der Verlag mal gelobt werden: großartig! Oder, wie man in Bayern gern sagt: Da fehlt sich fei nix!«– Literatur in Bayern, Nr. 159, Klaus Hübner, 2025
MUH, Ausgabe 56, S. 91
»Die Buchlektüre ist Anregung, sich auf einen Streifzug zu den malerischen Rückzugsorte, jenen ehemaligen „Widerstandsnestern gegen die Diktatur der Malerfürsten“, zu begeben, die mit so klingenden Namen wie Corinth, Leibl, Kandinsky, Münter, Jawlensky, Werefkin und weniger bekannten Namen wie beispielsweise Hubert von Herkomer verbunden sind.(…) Es sind genau diese kleinen Perlen aufgereihter Künstlerorte, begleitet von vielen Künstlerporträts, die den reich bebilderten und ansprechend gestalteten Band lesenswert machen.«
KulturLand, Landkultur um München, Angelika Irgens-Defregger, 26. April 2025
ZUM INHALT:
Im 19. Jahrhundert zieht es Malerinnen und Maler hinaus aufs Land. Sie verlassen ihre Ateliers in den zunehmend industriell geprägten Städten und suchen die freie Natur, das einfache Leben. Wo sie besonders hübsche Flecken finden, lassen sie sich nieder − manchmal nur für einen Sommer lang, oft jedoch auch für ein ganzes Leben. Ihnen nachzuspüren, das hat sich Norbert Göttler in seinem Buch zur Aufgabe gemacht. Er stellt über 20 Künstlerorte im weiten Umkreis Münchens vor, berichtet von den dort wirkenden Malerinnen und Malern und zeigt die neuartigen Impulse auf, die von hier aus Eingang in die europäische Kunstgeschichte gefunden haben.
Mit den abgebildeten Gemälden tritt der Betrachter eine kleine Zeitreise in vergangene Jahrhunderte an, zurück zu berühmten Künstlerkolonien wie etwa der im Dachauer Moos − die zweitgrößte Deutschlands − oder pittoresken Malerorten wie dem »Russenhaus« von Gabriele Münter und Wassily Kandinsky in Murnau. Stimmungsvolle Fotografien der damaligen »Malerwinkel« führen zurück in die idyllische oberbayerische Landschaft heutiger Tage.
Schon in den frühen Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts begannen bayerische Maler, sich von den Zwängen der traditionellen Akademiemalerei zu lösen und die freie Natur als ihre Leinwand zu nutzen. Rund um den Chiemsee, im Dachauer Moos und am Ammersee fanden sie Orte, die mit ihren einzigartigen Lichtstimmungen und unberührten Landschaften eine neue künstlerische Freiheit ermöglichten. Diese Pioniere der Freilichtmalerei gingen hinaus, um die Natur unmittelbar und unverfälscht einzufangen – eine radikale Abkehr von der damals vorherrschenden Ateliermalerei, die oft von starren Regeln und Auftragswerken bestimmt war.
Die bayerischen Künstlerkolonien, die sich in dieser Zeit bildeten, wurden zu Zentren kreativer Innovation. Orte wie Dachau und die Fraueninsel im Chiemsee zogen zahlreiche Künstler an, die die besondere Atmosphäre der bayerischen Landschaft als Inspiration nutzten. Hier entwickelte sich eine Kunstszene, die von Experimentierfreude und Individualität geprägt war und die Wurzeln für eine Bewegung legte, die sich bald europaweit verbreiten sollte.
Mit ihrer Hinwendung zur Natur und der Erforschung von Licht und Farbe trugen die bayerischen Maler entscheidend zur Entstehung des Impressionismus bei und ebneten den Weg für die Moderne. Norbert Göttler zeigt, wie der Mut zur Veränderung und der Wille zur künstlerischen Freiheit in Bayern die Malerei revolutionierte und das Fundament für eine neue Ära in der Kunst legte. Es ist die Geschichte einer Bewegung, die den Blick auf die Natur und auf die Kunst für immer verändert hat.