Kein anderer deutschsprachiger Schriftsteller saß wegen einer Buchveröffentlichung ein Jahr im Zuchthaus. Viele von Oskar Panizzas Büchern wurden beschlagnahmt. Angeklagt wegen Blasphemie und Majestätsbeleidigung, ging er aus der Einzelhaft ins Exil – nach Zürich, nach Paris, in den Wahn.
Von Kurt Tucholsky und Walter Benjamin verehrt, von NS-Funktionären mit pervertierten Texten ans Hakenkreuz geschlagen und nach dem Weltkrieg wiederentdeckt, kann in der Biografie zu Oskar Panizza nun belegt werden, dass der Exilant im Antisemitismus eine drohende Gefahr für Europa sah und gerade wegen seines Pamphlets »Abschied von München« endlich in die Erinnerungskultur Bayerns einbezogen werden muss.
Oskar Panizza. Eine Biografie
Eine Biografie
von Bauer, Michael
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Umfassende Darstellung von Leben und Werk des zu Unrecht vergessenen bayerischen Schriftstellers Oskar Panizza (1853–1921)