Richard Wagners unvorhergesehene Berufung nach München durch den jungen bayerischen König Ludwig II. im Mai 1864 und die Uraufführung des Musikdramas Tristan und Isolde im Hof- und Nationaltheater München 1865 sind zentrale und folgenreiche Ereignisse der Musikgeschichte. Für den Komponisten schien zunächst das lang ersehnte Lebensziel einer gesicherten Künstlerexistenz erreicht. Ludwig II. versprach sich von Wagners Wirken eine neue glanzvolle Epoche im kulturellen Leben der Residenzstadt München.