Kurfürst Maximilian I. gehört zu den herausragenden Gestalten der bayerischen Geschichte und Kunstgeschichte. Nahezu vergessen ist jedoch seine Begeisterung für Pferde und Reitkultur. Erstmals seit über 100 Jahren vereint dieser Band, der begleitend zu einem im Bayerischen Armeemuseum neu eröffneten Museumsraum erscheint, eine auf verschiedene Münchner Sammlungen verteilte Reitgarnitur und rekonstruiert ihre faszinierende Geschichte: Entstanden um 1620 in der Kaiserstadt Prag als Werk des bisher weitgehend unbekannten Goldschmieds Johann Michael wurde die kostbare Garnitur im Verlauf der Jahrhunderte der Türkenbeute des Max Emanuel zugerechnet. Später geriet sie in Vergessenheit, die Einzelstücke wurden auf drei Museen verteilt, und ihre Zusammengehörigkeit war erst wieder neu zu entdecken.
In vier Beiträgen wird nicht nur die Geschichte der Garnitur, sondern auch ihr Entstehungskontext in der Werkstatt Johann Michaels beleuchtet.