In der publizierten Biografie des Simplicissimus-Verlegers Albert Langen klaffte bislang eine Lücke: seine Liebe zur Norwegerin Josephine Rensch. Für sie, Angestellte im Pariser Haushalt der Langens, trennte er sich von seiner Ehefrau Dagny Bjørnson und sie begleitete ihn über mehrere Jahre bis zu seinem frühen Tod. Der kürzlich in Norwegen aufgefundene Nachlass von Josephine Rensch enthüllt Aspekte ihres Lebens mit Albert Langen im gemeinsamen Haus in München-Schwabing, erzählt von den Reisen des Paares und dokumentiert dessen gesellschaftlichen Umgang. Mehr als 200 Bilder, Briefe und Dokumente decken nicht nur eine bisher unbekannte Beziehung auf, sondern geben zugleich neue Einblicke in das Leben Albert Langens.In einer nahezu detektivischen Arbeit hat Detlef Seydel den Nachlass von Josephine Rensch aufbereitet, unterstützt von Nachkommen der beiden Protagonisten. Das Ergebnis ist in dieser beeindruckenden Dokumentation einer großen, leidenschaftlichen Liebe niedergelegt.