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Lesung: Glück und Entfremdung
13. Juni 2018 um 19:00
Nach einem aufregenden Jahr als Austauschschüler in Princeton, N. J., empfindet Hinrich Vonderau sein Leben im Berlin der frühen fünfziger Jahre als eng und armselig. Er kehrt in die USA zurück, studiert dort Biologie und Medizin, heiratet und erlebt eine glanzvolle akademische Karriere. Sein sozialer und beruflicher Aufstieg wird durch die während der Jahre des Kalten Krieges herrschende politische Großwetterlage begünstigt. Mit der Eintrübung dieser Wetterlage sinkt sein Glücksstern. Plötzlich werden Ereignisse aus seinem früheren Leben ans Licht gezerrt und öffentlich gemacht.
Er gründet Oblivion, eine Firma, die neuartige Medikamente entwickelt, die das selektive Vergessen belastender Gedächtnisinhalte ermöglichen. 2002 kommt Vonderau nach Frankfurt am Main, um dort ein Buch zu schreiben. Aus dem zunächst nur für ein Jahr geplanten Aufenthalt werden sechs Jahre, nur kurz unterbrochen durch eine Reise in die USA, die ihm zum Verhängnis wird und seinen amerikanischen Traum auf verstörende Weise zunichtemacht.