Sagen – Geschichten rund um Bäume:
Seit Jahrtausenden ist der Baum für den Menschen nicht nur konkretes Naturobjekt, unverzichtbar in seinem Nutzen, sondern zugleich vielschichtiges Symbol. Er erscheint auch in bayerischen Volkssagen. Baumsagen und sagenhafte Geschichten um vergangene oder noch existierende Bäume zeigen die eindrucksvolle Naturgestalt in unterschiedlichen und teilweise gegensätzlichen Bildern – etwa als Heiligtum, Erscheinungsort des Göttlichen, Sitz eines geisterhaften Wesens, Doppelgänger des Menschen, Wohnung einer menschlichen Seele, Teufelsstätte, Hexentanzplatz. Diesen Bildern hat der Mensch Rollen zugeordnet, die unterschiedliches Verhalten fodern: Der erhabene, heilige Baum wird verehrt, der geisterhafte respektiert, der menschenverwandte geachtet, der bedrohliche angefeindet. Die Autorin zeigt den Baum und seine Rollen in Sagen, Legenden und Märchen, in Volksglaube, Volksbrauch, Alltagskultur, in Literatur und bildender Kunst. Der spannende Streifzug führt durch verschiedene Regionen Bayerns und darüber hinaus, tief in unsere Vergangenheit und hinein in die Gegenwart.
Bei Allitera ist von Gertrud Scherf bereits erschienen: »Nixen, Wichtlein, Wilde Frauen«.
Unter anderem hat die Autorin (ehemalige Grundschullehrerin) an der Angela-Frauendorfer-Realschule im Rahen des Unesco-Schule Projekts eine Lesung zum Thema Sagen aus dem Donau-Raum gehalten. Darauf aufbauend haben die Schüler*innen beispielsweise Theaterstücke zu den Sagen erarbeitet. Hier finden sie weitere Informationen zu dem erwähnenswerten Projekt.