Zeitreise ins München um 1900!
München anno 1900: Die boomende Kunstmetropole ist globale Bierhauptstadt mit dem weltweit höchsten bekannten Bierkonsum. Die Brauwirtschaft ist Wirtschaftslokomotive, ihr Produkt der Taktgeber im gesellschaftlichen Leben. Gleichzeitig wirkt der »Hopfen fürs Volk« als kollektives Beruhigungsmittel in einer Stadt, die zwischen Reichsgründung und Erstem Weltkrieg so schnell wächst und beschleunigt wie nie zuvor.
Michael Kubitza begibt sich auf eine profunde Zeitreise: Wie wohnen, arbeiten, ernähren sich die Münchner vor hundert Jahren? Wie lebte es sich in der Großstadt als wohlhabend, aber auch als finanziell schlechter gestellt? Wie verändert sich der Alltag der Münchner, als es plötzlich elektrisch beleuchtete Straßen und Schaufenster gibt? Dazu trinkbares Leitungswasser und sogar Zuggleise ins Gebirge? Genauso wie Kinematografen und andere heute längst vergessene Volksbelustigungen, mit denen sich das neue Phänomen »Freizeit« füllen lässt? Warum riecht es anno 1900 in der bayerischen Hauptstadt ganz anders als noch 50 Jahre zuvor? Michael Kubitza zeigt unterhaltsam, was sich für die Münchner änderte und mit welchen Problemen sie zu kämpfen hatten – Probleme, die unseren heutigen gar nicht mal so unähnlich waren!
Die Gegenwart scheint zum Greifen nah: Denn schon vor hundert Jahren kämpft München erfolglos gegen Mietwahnsinn, leidet unter Verkehrschaos und Feinstaubbelastung. Die Münchner granteln über die Risiken neuer Kommunikations- und Fortbewegungsmittel wie dem Telefon, der elektrischen Trambahn oder sogar dem Fahrrad! Es wird über Vegetarismus und Fast Food debattiert und man streitet sich darüber, wie viel Zuzug die Stadt noch verträgt.
In seinem Buch »Das Bier, das Leuchten und der Grant« nimmt BR-Redakteur und Autor Michael Kubitza uns mit auf eine Zeitreise. Erleben Sie das Münchner Alltagsleben um 1900 – mit vielen originalen Aufnahmen, Geschichten und Anekdoten aus der Zeit. Ein grandioses München-Panorama, das aufräumt mit den verklärten Klischees der »guten, alten Zeit«