Michael Groißmeiers neuer Gedichtband hat den Garten seiner Kindheit, das Paradies auf Erden zum Thema. In dieses sein Glück brach schon bald die rauhe Wirklichkeit ein: Der Zehnjährige mußte mit ansehen, wie einrückende Amerikaner flüchtende deutsche Soldaten hinterrücks erschossen, ja, einem »nur« Verwundeten den Fangschuß gaben. Seinen Dank für die liebende Zuwendung seiner Eltern, ohne die er dieses grausame Erleben nie hätte verarbeiten können, bringt er in den Gedichten »Die Mutter« und »Der Vater« zum Ausdruck.
Der heutige Garten des Dichters ist entzaubert, ernüchtert, ohne Illusionen. Wie läßt sich nur das Undeutbare deuten und das Unnennbare benennen?
Garten meiner Kindheit
von Groißmeier, Michael
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Es sind betörend melodiöse Verse, die der Band in so reich strömender Fülle enthält eine ganze Abschiedssymphonie, in der aber zugleich die Töne eines incipit vita nova hörbar werden. Vollkommene Meisterstücke sind dabei.
Albert von Schirnding zu »Suche nach Avalun«