Reine und klare Verdichtungen – das ist, in den eigenen Wortendes Dichters, die beste Beschreibung der zehn Zyklen, die in »sobeginnen am körper die tage« versammelt sind.Ein Vierteljahrhundert nach ihrem ersten Erscheinen habendie frühen Gedichte Gerhard Falkners nichts von ihrer kühlenLeuchtkraft eingebüßt. So rar und kostbar, ernst und cool, zartund eisig, wie sie sich zeigten, wirken sie noch heute, vergleichbarmit den frühen Gedichten von Stefan George ein Jahrhundertzuvor. Der kalkuliert hohe Ton, den sie ganz gezielt gegen jedesprachliche Nivellierung der Grenzen zwischen Kunst und Alltaganschlagen, hat sie frisch gehalten, stimulierend für eine jungeLyrikszene, für die sich stellvertretend Steffen Popp im Nachwortäußert. Der titelgebende Zyklus »so beginnen am körper dietage« erscheint hier erstmals seit seiner Publikation in einem Privatdruckvon 1978 zusammen mit den Fotografien von JohannLorbeer. Falkners legendäres Debüt liegt endlich wieder vor.
so beginnen am körper die tage
Gedichte
von Falkner, Gerhard
11,50 €
Falkners legendäres Debüt – rar und kostbar, ernst und cool, zart und eisig.
Falkner, Gerhard
Gerhard Falkner, geboren 1951 in Schwabach, lebt in Weigendorf
und Berlin. Mit den drei Gedichtbänden »so beginnen am
körper die tage«, »der atem unter der erde« und »wemut« setzte
er in den achtziger Jahren Maßstäbe für eine neue formbewusste
Dichtung in der Nachfolge der klassischen Moderne. Unversöhnt
mit der marginalen Rolle, die der Kulturbetrieb dem Gedicht zumutet,
schwieg Falkner als Lyriker elf Jahre lang, veröffentlichte
in dieser Zeit aber u. a. den kritischen Essayband Ȇber den Unwert
des Gedichts«. Mit »Endogene Gedichte« meldete er sich
zur Jahrtausendwende zurück und hat sich seither auch als Mentor
und Vorbild einer nachwachsenden Dichtergeneration wieder
in den poetischen Diskurs eingeschaltet. Zuletzt erschien sein
langes Poem »Gegensprechstadt – ground zero«.