Walter Jens nannte den Pfarrerssohn aus Baben in Sachsen-Anhalt einen »Mäzen unter lauten Funkgeldverwaltern«, Hermann Kesten verglich ihn mit den »venezianischen Improvisatoren des 18. Jahrhunderts« und Günter Eich lobte seine Lyrik, die »fast mit Hinterlist« ihre »Modernität« verbirgt. Der Wahlmünchner Jürgen Eggebrecht (1898–1982) war eine schillernde Persönlichkeit des westdeutschen Kulturbetriebs der Nachkriegszeit. Als Leiter des »Kulturellen Wortes« des Nordwestdeutschen Rundfunks, später NDR, wurde er zum Freund und Förderer vieler bekannter Autoren, so unter anderem von Günter Eich und dessen Ehefrau Ilse Aichinger. Zudem betätigte er sich selbst als Schriftsteller und Lyriker. Florian Welle zeichnet erstmalig das Leben eines Mannes nach, der sich ganz in den Dienst der Literatur gestellt hatte.
Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung in der Münchner Monacensia vom 23. März 2010 bis Ende Juni 2010, mit 110 Abbildungen.