Während in Deutschland die Erinnerung an den Mauerfall vor 20 Jahren groß gefeiert wurde, war von Euphorie in der bulgarischen Gesellschaft, die am Tag nach dem Mauerfall ihren Staats- und Parteichef stürzte, im Jahr 2009 nichts mehr zu spüren. Wie erinnern sich die Menschen zwischen Berlin und Sofia an den Fall des Eisernen Vorhangs?
Das Buch »(Kein) Schluss-Strich« dokumentiert und analysiert die Debatten und Veranstaltungen des Jubiläumsjahres 2009 in sieben Ländern Mittel- und Südosteuropas sowie Deutschlands. Diese Debatten werden nicht nur das Geschichtsbild der einzelnen Staaten prägen: Die Erinnerung an den Fall des Eisernen Vorhangs in Europa kann als ein Ereignis mit gesamteuropäischer Bedeutung dazu beitragen, eine gemeinsame europäische Identität zu stiften.
Das Vorwort zum Buch hat der ungarische Publizist György Dalos geschrieben. Die neun Buchautoren leben als ständige Korrespondenten für deutschsprachige und Landesmedien vor Ort und sind Mitglied im Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung n-ost. n-ost führt Medieninitiativen und Journalisten aus rund 20 Ländern zusammen. Sie verbindet ein europäischer Blick, der von Ost nach West geht. Im Mittelpunkt steht die Berichterstattung über Osteuropa.