»Was über Bayern gesagt wird, stimmt immer –und das Gegenteil stimmt auch.«
Herbert Riehl-Heyse
Gibt es noch eine bayerische Literatur, oder gibt es nur noch eine Literatur in Bayern? Ist Bayerisch mehr als eine Sprache? Ist es gar ein Lebensgefühl, das tief in Traditionen und Gebräuchen wurzelt? Wer Bayern hört, denkt sofort an Lederhosen und Leinenjacken, Edelweiß und Edelstoff, saftige Wiesen und Alpenglühen. Vorurteile gegen Bayern und das Bayerische haben eine lange Tradition. Dass diese Landschaft seit Jahrhunderten Inspirationsort und Kulisse für Schriftstellerinnen und Schriftsteller ist, wird dabei gerne vergessen. Die Lektüre dieses Lesebuchs versammelt Geschichten von Land und Leuten und wird zu einer Reise in eine längst verlorene Zeit. Elisabeth Tworek suchte in Bibliotheken nach Büchern und Texten, die offenbaren, was wirklich dran ist an der besonderen bayerischen Lebensart. Gefunden hat sie mehr als hundert Jahre bayerischer Literatur von Ludwig Thoma bis Herbert Achternbusch, von Lena Christ bis Erika Mann.
Elisabeth Tworek hat in ihrem Lesebuch einen Querschnitt von Geschichten bayerischer oder in Bayern wohnender Schriftsteller zusammengestellt, der ein Bild Bayerns vom 19. Jahrhundert bis in unsere Gegenwart des 21. Jahrhunderts vermittelt.