Aus teilweise konträren Blickwinkeln werden im vorliegenden Sammelband vierzehn Beiträge zur Editions-Aufführungspraxis vorgestellt. Sowohl durch eine genaue Orientierung an den Vorgaben der Partitur wie auch durch eine intensive Auseinandersetzung mit der Wagnerschen Dramentheorie eröffnen sich neue Möglichkeiten des szenisch-musikalischen Ausdrucks. So hatte beispielsweise 1876 in Bayreuth der Komponist selbst schon nach szenischen Lösungen im Vorfeld moderner Lichtmedien gesucht. Wagners Direktive »Mit mehr Bewusstsein zu spielen«, die er während der Proben zu den ersten Bayreuther Festspielen erhob, gilt es daher in musikalischer wie in szenischer Hinsicht auch in Zukunft lebendig zu halten.
Mit Beiträgen von Rosamund Bartlett, Hans-Peter Bayersdörfer, Gerhart Darmstadt, Bernd Göpfert, Christa Jost, David Kram, Olga Lossewa, Siegfried Mauser, Anna Porfirieva, Dorothea Redepenning, Thomas Seedorf, Egon Voss, Ralf Wehner, Matthias Wendt.