Das Schicksal des im folgenden Jahr zum Königtum erhobenen Kurfürstentums Bayern war seit 1805 eng an das des französischen Kaisers Napoleon gekoppelt. Diese annähernd zehn Jahre brachten Bayern eine Umbruchsphase, an deren Ende die volle staatliche Souveränität stehen sollte. König Max I. Joseph und seine Minister, allen voran Maximilian Joseph Graf von Montgelas, nutzten, ganz im Sinne der modernen Gesetzgebung und Wissenschaftspolitik Napoleons, den Schwung der Rangerhöhung, um die schon zuvor im Geiste der der Aufklärung begonnene Reformpolitik voranzutreiben, die zu dramatischen Veränderungen für das ganze Land führte. Das Königreich Bayern von 1815 hatte schließlich kaum noch Gemeinsamkeiten mit dem Kurfürstentum Bayern bei Amtsantritt des späteren Königs im Jahre 1799.
Die vielfältigen Auswirkungen und Einflüsse Napoleons auf das Musikleben Bayerns zu erforschen, war Gegenstand eines Interdisziplinären Symposions, dessen Beiträge im vorliegenden Band zusammengefasst sind.