Der Band erschließt, reflektiert und deutet Chaya Czernowins (*1957) Kompositionspraxis, den Körper und Körperlichkeiten ästhetisch und kompositorisch zu verhandeln. Anhand ausgewählter Fallbeispiele aus ihrem Œuvre werden Methoden und Terminologien (weiter-)entwickelt, um den Parameter der Körperlichkeit musikanalytisch nachzuweisen: Ein Kapitel widmet sich Czernowins Begriff der Geste, der von der einzelnen Spieltechnik bis zur orchestralen Kraftanstrengung reicht. Ein weiterer Abschnitt zeichnet nach, welche performativen Spuren Musizierende in den Werken hinterlassen haben. Nach der Untersuchung von Atem als Klangmaterial schließt der Band mit einer Fallanalyse zur Oper Heart Chamber, die zwischen einer sinnlichen ASMR-Erfahrung und der Brutalität malträtierter (Klang-)Körper changiert.
Klingende Innenwelten
Körperlichkeiten in der Musik Chaya Czernowins
von Knickmann, Tobias
65,00 €
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ISBN 978-3-96233-500-7 Kategorien: Musikwissenschaftliche Schriften der Hochschule für Musik und Theater München, Neuerscheinungen Schlagwörter: Musikwissenschaftliche Schriften der Hochschule für Musik und Theater München, Oper, Czernowin, Komponistin, ASMR, Körperlichkeit Seiten: 352 Ausstattung: HC kaschiert, mit schwarz-weiß Abbildungen Leseprobe
Knickmann, Tobias
Tobias Knickmann studierte Systematische und Historische Musikwissenschaft an der Universität Hamburg. Er erhielt ein Stipendium des interdisziplinären Graduiertenkollegs Vergegenwärtigungen: Repräsentationen der Shoah in komparatistischer Perspektive an der Universität Hamburg und wurde mit einer Arbeit über Körperlichkeiten in der Musik Chaya Czernowins promoviert. Ferner war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Historische Musikwissenschaft ebendort und verfasste Artikel für das Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit. Er unterrichtet Musik und Geschichte an einem Hamburger Gymnasium.




