Wilhelm Killmayer ist im Sommer dieses Jahres in Starnberg nur wenige Stunden vor seinem 90. Geburtstag verstorben. Was er als Komponist hinterlässt ist ein vielseitiges Œuvre, das beinahe alle gängigen Gattungen bedient, wobei nicht selten eine gewisse Bevorzugung der Stimme durchscheint. Die Betrachtungen seiner Werke sind schließlich umso spannender, da sie nicht nur diesen Facettenreichtum, sondern auch Killmayers selbstbewusstes und zugleich bescheidenes Selbstbild des Nicht-Systematikers abbilden.
Die Beiträge der vorliegenden Monografie verstehen sich als Dokumentation wichtiger musikalischer wie biografischer Stationen Killmayers. Letztere werden hier aus verschiedenen Perspektiven mit einer Chronik, Auszeichnungen, Preisen und Stipendien (Schmitt), biografischen Notizen (Grill), einer Interview-Transkription sowie einem umfangreichen Bildteil dargestellt. Die Betrachtungen verschiedener Werkgruppen und Einzelwerke machen die ganz eigene Klangsprache seiner Musik greifbar. Neben den bedeutenden Liederzyklen (dt.: Mauser, fremdspr.: Sprau) und Bühnenwerken (Schmitt) werden auch bisher weniger beachtete Werke Killmayers in den Blick genommen, wie z. B. seine Missa brevis (Schachtner) und das Brahms-Bildnis (Esterl), sodass neue Impulse für die Beschäftigung mit seinem Werk und Einzelaspekte seiner Versprachlichung veranschaulicht werden. Auch auf dem Gebiet der Soloklaviermusik (Schmerda) sind zentrale Tendenzen von Killmayers wortloser Musik aufzeigbar.
Wilhelm Killmayer
von Henkel, Theresa (Hg.) | Messmer, Franzpeter (Hg.)
19,90 €
inkl. 7 % MwSt. zzgl. Versandkosten
Band 62 der Reihe »Komponisten in Bayern«, herausgegeben vom Tonkünstlerverband Bayern e.V.
Leseprobe
ISBN 978-3-96233-012-5 Kategorie: Komponistinnen und Komponisten in Bayern Schlagwörter: Komponisten in Bayern, Meßmer, Henkel, Tonkünstlerverband Bayern e.V. Seiten: 144 Ausstattung: Paperback
Henkel, Theresa (Hg.)
Messmer, Franzpeter (Hg.)
Franzpeter Messmer (*1954) studierte Musikwissenschaft, Germanistik, Kunstgeschichte und Violine (Promotion: 1981). Er arbeitete als Journalist, Buchautor und Festivalleiter. Er war von 1990-2022 künstlerischer Leiter der Landshuter Hofmusiktage, konzipierte und koordinierte für den Bayerischen Staat die Gedenkjahre zu Richard Strauss (1999, 2014), Werner Egk (2001) und Karl Amadeus Hartmann (2005). Kulturpolitisch engagierte er sich als Vorsitzender des Tonkünstlerverbandes Bayern, im Präsidium des Bayerischen Musikrates und im Vorstand der Landesvereinigung für Kulturelle Bildung Bayern. Er ist im Kuratorium der Orffstiftung und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Franz Hofmann und Sophie Hagemann Stiftung. Seit 2008 ist er Herausgeber der Buchreihe »Komponisten in Bayern.« Franzpeter Messmer veröffentlichte zahlreiche Artikel und Bücher über Musik und Kulturgeschichte, u.a. die Romane Der Venusmann, Das Traumelixier und Tanz auf der Brücke, die Kulturgeschichte Musiker reisen und Biografien über Orlando di Lasso, Richard Strauss und Georg Friedrich Händel.
Das könnte Ihnen auch gefallen …
19,90 €
17,50 €