Verwandlung ist eines der zentralen Themen im Bühnenschaffen des berühmten Autorenduos Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss. »An dem Verlorenen festhalten, ewig beharren, bis an den Tod – oder aber leben, weiterleben, hinwegkommen, sich verwandeln, die Einheit der Seele preisgeben, und dennoch in der Verwandlung sich bewahren«, so umreißt Hofmannsthal Mitte Juli 1911 im sogenannten Ariadne-Brief an den Komponisten den Grundgedanken. Wie aber spiegelt sich das vom Dichter Beschriebene in Strauss’ Musik? Adrian Kechs Dissertation behandelt diese Frage erstmals umfassend, und zwar nicht nur für Ariadne auf Naxos, sondern auch für die anderen gemeinsamen Opern der beiden Künstlerpersönlichkeiten Elektra, Der Rosenkavalier, Die Frau ohne Schatten, Die ägyptische Helena und Arabella. Fundierte musikalische Analysen zeigen, wie Strauss die von Hofmannsthal dichterisch ausgeführte Verwandlungsthematik kompositorisch realisiert hat.
Musikalische Verwandlung in den Hofmannsthal-Opern von Richard Strauss
von Kech, Adrian (Hg.)
72,00 €
Band 74 der Reihe »Münchner Veröffentlichungen zur Musikgeschichte«
ISBN 978-3-86906-788-9 Kategorie: Münchner Veröffentlichungen zur Musikgeschichte Schlagwort: Richard Strauss Seiten: 676 Ausstattung: Hardcover
Kech, Adrian (Hg.)
Adrian Kech studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Europarecht an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Im Sommer 2013 erfolgte seine Promotion mit vorliegender Arbeit, die von der Studienstiftung des deutschen Volkes durch ein Stipendium gefördert wurde. Von Oktober 2009 bis Dezember 2012 war Adrian Kech als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Richard-Strauss-Institut in Garmisch-Partenkirchen tätig. Im Rahmen des DFG-Forschungsprojekts Richard-Strauss-Quellenverzeichnis (RSQV) war er dort an der Erstellung der RSQV-Datenbank beteiligt, die seit Oktober 2011 unter www.rsi-rsqv.de online frei zugänglich ist. Anschließend arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Musikwissenschaft der LMU, bevor er im Juli 2015 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Kritischen Richard-Strauss-Werkausgabe wechselte.