Über Richard Wagner sind viele Meinungen im Umlauf, seine Schriften aber sind weitgehend unbekannt, nicht zuletzt weil zuverlässige Ausgaben fehlen. Dem soll mit der Neuedition abgeholfen werden.
Wagners Schrift »Über das Dirigiren« von 1869 ist zwar kein systematisches Lehrbuch zur Erlernung derjenigen handwerklichen Fähigkeiten, über die ein Dirigent verfügen muss, aber es ist einzentrales Dokument der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Aufführen von Musik allgemein und dem Dirigieren von Musik im Besonderen. Einfluss und Wirkung von Wagners Theorie reichen bis in die Gegenwart hinein.Die Wirkung war jedoch nicht nur eine theoretische, sondern auch eine praktische. Das Aufführen und Dirigieren von Musik ist bis heute von Ideen und Anweisungen der Wagnerschen Schrift mitbestimmt. Das hat insbesondere die historische Aufführungspraxis zum Bewusstsein gebracht. Da diese mittlerweile selbst bis tief ins 19. Jahrhundert vorgedrungen ist, gewinnt Wagners Schrift zusätzlich an Gewicht und Bedeutung.Die Schrift veranschaulicht nicht nur, wie Wagner die Musik seiner Gegenwart und jüngsten Vergangenheit zu dirigieren pflegte, sondern auch und vor allem, wie sich Wagner die Aufführung seiner eigenen Werke vorstellte. Diesbezüglich ist seine Schrift geradezu eine conditio sine qua non, ein unverzichtbares Dokument. Es sollte daher all jenen zugänglich sein, die Wagner aufführen.
Über das Dirigieren (1869)
Studienausgabe - Herausgegeben und kommentiert von Egon Voss.
von Voss, Egon | Wagner, Richard
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Sonderband der »Musikwissenschaftlichen Schriften der Hochschule für Musik und Theater München«
ISBN 978-3-86296-084-2 Kategorie: Musikwissenschaftliche Schriften der Hochschule für Musik und Theater München Seiten: 108 Ausstattung: Paperback